Die Etikette bei zeremoniellen Anlässen wie Hochzeiten und Beerdigungen erfordert ein tiefes Verständnis der japanischen Kultur. Besonders wichtig ist es, sich mit der richtigen Etikette bei Beerdigungen vertraut zu machen, da man einen Fehler nur schwer einfach abtun kann. Im Alltag kommt es jedoch selten vor, dass man an Beerdigungen teilnimmt, und viele Menschen sind sich ihrer Etikette bei solchen Anlässen unsicher.
Die Bestattungsetikette variiert je nach Religion und Konfession des Verstorbenen und ist keineswegs einfach. Sie erfordert tägliche Vorbereitung und Überlegung. Werfen wir einen Blick auf die Bestattungsetikette als Teil der japanischen Kultur.
Ist das schlechtes Benehmen? Was man zu einer Beerdigung anziehen und mitbringen sollte

Lassen Sie uns zunächst die Grundlagen klären! Was man zu einer Beerdigung anzieht
Bei der Trauerbekundung sollten sowohl Männer als auch Frauen schwarze Kleidung tragen. Die Nachricht von einem Todesfall kommt jedoch oft plötzlich, und es ist durchaus möglich, dass Sie auf dem Heimweg von der Arbeit ankommen. Insbesondere wenn Sie bei einer Totenwache Ihren Beileidsbesuch abstatten, haben Sie möglicherweise nicht einmal Zeit, sich in Trauerkleidung umzuziehen.
In solchen Fällen ist es für Männer am besten, schwarze Anzüge, Krawatten, Socken usw. und schlichte weiße Hemden zu tragen.
Für Frauen empfiehlt es sich, einen Anzug oder ein Kleid in Schwarz oder einem dunklen Farbton zu tragen. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Strümpfe schwarz oder in einer natürlichen Hautfarbe und nicht zu auffällig sind.
Wenn Sie Schmuck tragen, gilt es als höflich, glänzenden oder auffälligen Schmuck abzulegen. Perlenschmuck ist jedoch akzeptabel.
Was sollten Kinder zu einer Beerdigung anziehen?
Wenn die Schule eine Uniform hat, können Kinder diese als formelle Kleidung tragen. Dies gilt für alle Veranstaltungen, einschließlich Totenwachen, Beerdigungen, Gedenkgottesdienste usw. Wenn die Schule also eine Uniform hat, ist das Konzept sehr einfach.
Wenn keine Uniform vorhanden ist, können Sie sich angemessen kleiden, indem Sie ein weißes Hemd oder eine Bluse mit einer Weste oder einem Blazer usw. tragen. Es wird empfohlen, Hosen oder einen Rock in einer dezenten Farbe wie Schwarz, Marineblau oder Grau zu tragen.
Wenn Sie diese Art von Kleidung tragen möchten, wenn keine Uniform vorhanden ist, sollten Sie auf die Farbe der Knöpfe achten. Am besten verwenden Sie Knöpfe in einer möglichst matten Farbe. Glänzende Gold- oder Silberknöpfe sind nicht zu empfehlen.
Bei der Kleidung für diese Anlässe ist darauf zu achten, dass das Hemd bis oben zugeknöpft ist und dass Mädchen lange Haare zu Zöpfen flechten und auf Haarschmuck etc. verzichten. Für Jungen gilt das Tragen einer Krawatte nicht als notwendig.
Was sollte ich sonst noch zu einer Beerdigung mitbringen?
Zu den Dingen, die Sie zu einer Beerdigung mitbringen sollten, gehört ein Rosenkranz.
Bitte beachten Sie, dass das Ausleihen und Verleihen von Gebetsketten grundsätzlich verboten ist. Gebetsketten werden auch bei Trauerfeiern und Grabbesuchen verwendet. Halten Sie daher für alle Fälle eine bereit.
Bei Beerdigungen empfiehlt es sich, kühle Farben wie Marineblau oder Grau für die Fukusa (Stoff, in den der Kondolenzumschlag eingewickelt wird) zu verwenden. Bei Feierlichkeiten wie Hochzeiten werden oft auffällige Farben wie Rot oder Orange verwendet. Dabei handelt es sich um die gleichen Fukusa, die jedoch unterschiedlichen Zwecken dienen. Sollten Sie Ihre Fukusa vergessen, können Sie als Ersatz ein Taschentuch oder etwas Ähnliches verwenden.
Bei Taschen und Gürteln ist eine matte Oberfläche, einschließlich der Metallbeschläge, am besten geeignet. In diesem Sinne empfiehlt es sich, bei schwarzen Farben und Artikeln ohne auffällige Verzierungen zu bleiben. Besonders vorsichtig sollten Sie bei Artikeln mit geprägtem Fell oder Reptilienmaterial sein, da dies als unhöflich gilt, da es Bilder des Tötens hervorruft.
Bestattungsetikette: Das unverzichtbare „Kondolenzgeld“

Zunächst einmal: Was bedeutet „Koden“?
Zunächst einmal ist ein Kondolenzgeschenk Bargeld, das in einen Umschlag namens „Fukugi-Bukuro“ eingewickelt ist und problemlos in Convenience Stores gekauft werden kann.
Beim Schreiben von Kondolenzbriefen ist darauf zu achten, dass der Wortlaut auf der Vorderseite je nach Religion und Konfession des Verstorbenen variiert. Wenn Sie sich über die Konfession nicht sicher sind, können Sie ruhig „Goreizan“ (vor dem Geist anwesend) schreiben. Streng genommen kann eine solche Formulierung jedoch je nach Konfession als unangemessen angesehen werden. Daher ist es am besten, die Konfession des Verstorbenen nach Erhalt der Todesnachricht zu bestätigen.
Obwohl es sich beispielsweise um Buddhismus handelt, darf der Ausdruck „Goreizan“ in der Jodo-Shinshu-Sekte nicht verwendet werden.
Im Christentum können Katholiken Wörter wie „Blumenopfer“ verwenden, aber auch Ausdrücke wie „Goreizan (Darbietung des Geistes des Verstorbenen)“. Protestanten lehnen den Begriff „Goreizan“ jedoch ab, daher ist Vorsicht geboten. Bei Protestanten ist es am besten, „Kikyoryo (Beileid)“ zu verwenden.
Marktwert von Banknoten und wie man sie einlegt
Als Faustregel gilt: Je enger Ihre Verwandtschaft zum Verstorbenen, desto höher der Betrag. Handelte es sich bei dem Verstorbenen um Ihre Eltern, liegt der durchschnittliche Betrag bei etwa 50.000 bis 100.000 Yen, bei einem Verwandten bei etwa 10.000 bis 50.000 Yen. Handelte es sich nicht um einen Verwandten, sondern um einen Freund oder Bekannten von der Arbeit, können etwa 5.000 bis 10.000 Yen akzeptabel sein, bei einem bloßen Bekannten etwa 3.000 Yen.
Lassen Sie sich bei einer Beerdigung Zeit! Was Sie über die Traueretikette wissen sollten

Der allgemeine Ablauf beim Räuchern ist, sich zu verbeugen, wenn man an der Reihe ist, das Räucherwerk abzubrennen, sich dann noch einmal in Richtung Altar zu verbeugen und sich schließlich noch einmal schweigend in Richtung der Verwandten und Priester zu verbeugen. Es stimmt jedoch, dass es je nach Religion und Sekte geringfügige Unterschiede gibt. Beim Räuchern gilt es als gute Etikette, die Flamme mit der Hand zu löschen und nicht hineinzublasen. Im Christentum werden manchmal Blumen anstelle von Räucherwerk verwendet, und es gibt verschiedene Möglichkeiten, dies zu tun. Wenn möglich, ist es eine gute Idee, zuerst der Beerdigung beizuwohnen und zu beobachten, wie andere es tun, bevor man selbst an der Reihe ist.
Wenn Sie an der Totenwache oder Beerdigung absolut nicht teilnehmen können und kein Räucherwerk darbieten können, können Sie zunächst ein Kondolenztelegramm und später einen eingeschriebenen Brief mit einem Kondolenzgeschenk verschicken. Wenn Sie den Brief per Post verschicken, achten Sie darauf, ihn an den Haupttrauernden oder einen nahen Verwandten zu adressieren; es gilt als unhöflich, ihn an den Verstorbenen zu adressieren. In diesem Punkt sollten Sie sehr vorsichtig sein.
Zusammenfassung

Die Bestattungsetikette ist nicht einfach, da sie viele sehr detaillierte Angelegenheiten umfasst und je nach Religion und Konfession unterschiedlich ist. Da die Nachricht von einem Todesfall zudem sehr plötzlich eintreffen kann, ist es wichtig, sich im Voraus vorzubereiten. Es ist ratsam, zunächst die allgemeingültigen Regeln zu befolgen, die unabhängig von Religion oder Konfession gelten, wie z. B. schwarze Kleidung und das Vermeiden von auffälligem Gewand.
Versuchen Sie außerdem, nicht nur auf formale Regeln zu achten, sondern Rücksicht auf den Verstorbenen und die Angehörigen zu nehmen, die die Beerdigung durchführen.
Dieser Artikel wurde von KARUTA teilweise aus einem ursprünglich auf „Nihongo Biyori“ veröffentlichten Artikel neu bearbeitet.
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