Welche Feiertage und Veranstaltungen gibt es in Japan? Gibt es Unterschiede zu anderen Ländern? Dieses Mal stellen wir einige der bekanntesten Feiertage und Veranstaltungen Japans vor.
1.Neujahr
„Oshōgatsu“ ist ein Fest, das am 1. Januar, dem Beginn des neuen Jahres, gefeiert wird, um einen Gott namens „Toshigamisama“ im eigenen Heim willkommen zu heißen. Da die Begrüßung eines Gottes ein wichtiges Ereignis ist, wird der Hauseingang mit „Kadomatsu“ (Neujahrs-Tannenschmuck), „Shimekazari“ (dekorativem Ornament) und „Kagamimochi“ (Reiskuchen aus Reiskuchen) geschmückt. In Japan ist es üblich, Neujahr mit der Familie zu verbringen, und jeder isst ein besonderes Gericht namens „Osechi“. „Osechi“ besteht aus traditionellen Speisen wie „Datemaki“ (gerollte Sushi-Rollen) und „Kuromame“ (schwarze Bohnen), die in einer mehrstöckigen Schachtel verpackt werden.
2.Tag der Volljährigkeit (Seijin'nohi)
Der „Tag der Volljährigkeit“ ist ein nationaler Feiertag, der am zweiten Montag im Januar gefeiert wird. In den meisten Teilen Japans findet an diesem Tag eine feierliche Zeremonie namens „Zeremonie der Volljährigkeit“ statt. Personen, die zwischen dem 2. April des Vorjahres und dem 1. April des laufenden Jahres 20 Jahre alt werden, können an der Zeremonie teilnehmen. Frauen nehmen an der Zeremonie teil und tragen einen wunderschönen Kimono namens „Furisode“.
3.Setsubun
Setsubun ist ein Tag, der den Übergang zwischen den vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter markiert und viermal im Jahr stattfindet. Derzeit bezieht er sich speziell auf den Übergang vom Winter zum Frühling Anfang Februar.
Früher glaubte man, dass böse Geister beim Wechsel der Jahreszeiten in die Häuser eindringen würden. Deshalb vertrieben die Menschen am Setsubun im Frühling Dämonen, die Symbole des Bösen, mit Essen und Gerüchen. Beispielsweise streuten sie Bohnen vor der Haustür oder schmückten den Eingang mit einem Talisman aus einem rohen Sardinenkopf und einem scharfen Stechpalmenblatt. Zusätzlich zum Bohnenwerfen aßen die Menschen am Setsubun auch eine dicke Sushi-Rolle namens „Ehōmaki“, um für Glück für ihre Familie zu beten.
4.Valentinstag (barentaindē)
Der Valentinstag (barentaindē) ist weltweit als „Tag der Verliebten“ bekannt, doch Japan hat seine ganz eigene Kultur. So schenkt man sich zum Valentinstag beispielsweise Schokolade, und Frauen schenken Männern Geschenke.
Wenn der Valentinstag näher rückt, bereiten sich Frauen darauf vor, indem sie in Kaufhäusern oder Konditoreien Pralinen kaufen oder selbstgemachte Pralinen herstellen. Die Namen der Valentinstagspralinen variieren je nach Empfänger und Anlass des Geschenks.
Schokolade, die man einem Mann schenkt, dem man seine Gefühle gestehen möchte, heißt beispielsweise „honmei choko“, Schokolade, die man einem Mann förmlich schenkt, an dem man kein romantisches Interesse hat, heißt „giri choko“ und Schokolade, die man einem Freund schenkt, heißt „tomo choko“.
Manche Menschen bestimmen den Preis der Schokolade oder den Schwierigkeitsgrad ihrer Herstellung danach, wem sie sie schenken und warum. Daher kann man jedes Jahr um diese Zeit viele verschiedene Schokoladensorten in den Geschäften sehen.
5.Weißer Tag (howaitodē)
Der Weiße Tag (howaitodē) ist der Tag, an dem sich Männer, die am Valentinstag Schokolade von Frauen bekommen haben, bei ihnen bedanken. Der Weiße Tag (howaitodē) findet jährlich einen Monat nach Valentinstag, am 14. März, statt. Dieses Ereignis ist einzigartig in Japan und soll aus der japanischen Idee entstanden sein, sich für ein Geschenk mit einer Gegenleistung zu bedanken. Übrigens müssen Geschenke an Frauen am Weißen Tag (howaitodē) nicht unbedingt Schokolade sein, Männer können auch Süßigkeiten wie Bonbons oder Kekse schenken oder die Frau zum Essen einladen.
6.Puppenfest (Hinamatsuri)
Hinamatsuri ist ein Tag, der jedes Jahr am 3. März gefeiert wird, um das Heranwachsen der Mädchen zu feiern. Die Menschen schmücken ihre Häuser mit Hina-Puppen, die sie angeblich vor Unglück schützen, und essen bunte Süßigkeiten namens Hinaarare, die es in drei oder vier Farben gibt, in der Hoffnung, dass die Mädchen gesund aufwachsen.
7.Kindertag
Der Kindertag (Kodomonohi) ist ein Tag, der am 5. Mai gefeiert wird, um das Heranwachsen der Kinder zu feiern. Es ist üblich, den Tag mit Luftschlangen namens „Koinobori“ (Karpfen-Luftschlangen) zu schmücken, die Karpfen nachempfunden sind, in der Hoffnung, dass die Kinder weiterhin gesund und glücklich aufwachsen.
8.Tanabata
Tanabata ist ein Fest, das am 7. Juli stattfindet. Man sagt, dass sich Orihime, die Tochter des Gottes, und Hikoboshi jedes Jahr am 7. Juli einmal im Jahr an der Milchstraße treffen, die durch den Himmel fließt. Die Sterne, die sich über den Nachthimmel zu bewegen scheinen, ähneln einem Fluss, daher der Name Milchstraße. Wenn Tanabata naht, schreiben die Menschen ihre Wünsche auf Papierstreifen und hängen diese an Bambus. Der Legende nach werden ihre Wünsche dann in Erfüllung gehen.
9.Obon (Obon)
Obon ist angeblich die Zeit einmal im Jahr, in der die verstorbenen Vorfahren in diese Welt zurückkehren können. Der Zeitraum variiert je nach Region, aber Obon dauert in der Regel vier Tage, vom 13. bis zum 16. August. Am 13. August wird ein Feuer namens „Mukaebi“ entzündet, um die Vorfahren willkommen zu heißen, und am 14. werden ihnen Früchte und Süßigkeiten dargebracht. Am Abend des 16. wird dann ein Feuer namens „Okuribi“ entzündet, um sie zu verabschieden.
10.Shichigosan
Shichigosan ist ein Tag, der am 15. November gefeiert wird, um das Heranwachsen von Kindern im Alter von 3, 5 und 7 Jahren zu feiern. Das Geschlecht der Kinder wird durch ihr Alter bestimmt; 3-Jährige werden für Jungen und Mädchen gefeiert, 5-Jährige nur für Jungen und 7-Jährige nur für Mädchen. Mädchen besuchen einen Schrein in traditioneller japanischer Kleidung und tragen Kimonos, Jungen Haori und Hakama.
11.Weihnachten
Weihnachten (kurisumasu) ist der 25. Dezember, an dem die Geburt Christi gefeiert wird. In Japan hat Weihnachten kaum religiöse Bedeutung und wird allgemein als freudiges Fest angesehen, bei dem man Geschenke austauscht und ein Festmahl genießt. In Japan verbringt man Weihnachten mit Kuchen und anderen Köstlichkeiten im Kreise der Familie, Freunde und Liebsten. Kleine Kinder freuen sich auf Geschenke vom Weihnachtsmann.
12.Silvester
„Omisoka“ (Silvester) bezieht sich auf den letzten Tag im Dezember, der als Wendepunkt des Jahres als wichtigster Tag gilt. Am letzten Tag des Jahres putzen die Menschen ihre Häuser gründlich und essen Soba-Nudeln namens „Toshikoshi Soba“. An Silvester werden die Tempelglocken bei einer Zeremonie namens „Joyanokane“ (Silvesterglocken) 108 Mal geläutet, um 108 irdische Wünsche zu vertreiben.
Japanische Ereignisse und Feiertage vereinen zwar Kulturen aus Übersee, es gibt aber auch einige, die nur in Japan vorkommen. Können Sie zum Beispiel erraten, um welche Feiertage es sich bei „Uminohi“ und „Yamanohi“ handelt?
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