Das Kanji-Zeichen für „kalt“ wird „kan“ oder „samu“ ausgesprochen.
Was bedeutet dieses Kanji?
[Anfängerniveau] Lasst uns über die Bedeutung von Kanji nachdenken.
Dieses Kanji ist eine Kombination aus vier Symbolen, die eine Person darstellen, die versucht, sich drinnen warm zu halten.
・U...Haus, Dach
・#…Heugras
・Menschen...Symbol für Menschen
Eis, kalte Luft
Konntest du die Bedeutung anhand des Ursprungs des Kanji erraten?
Die Antwort lautet... "kalt".
"寒" wird hauptsächlich "samu" ausgesprochen und ist ein Kanji, das in Situationen und Sätzen wie dem Beispielsatz verwendet wird, wenn man spürt, wie die Körpertemperatur sinkt.
Beispielsätze
„Tagsüber war es warm, aber abends wurde es plötzlich kalt.“
(Hiruma wa atatakakatta no ni, yūgata ni natte kyū ni samuku natte kita.)
Tagsüber war es warm, aber abends wurde es plötzlich kalt.
[Mittelstufe] Erfahren Sie, wann es in Japan kalt wird und welche Orte für ihr kaltes Wetter bekannt sind!
・Kleine Erkältung (shōkan) und große Erkältung (daikan)
In Japan gibt es ein Kalendersystem namens „Nijyūshi-sekki“ (24 Sonnenabschnitte), das das Jahr in 24 Abschnitte unterteilt und jedem Abschnitt einen Namen gibt, der die jeweilige Jahreszeit repräsentiert. Innerhalb des „Nijyūshi-sekki“ (24 Sonnenabschnitte) gibt es zwei Jahreszeiten: „Kleine Kälte“ (shōkan) und „Große Kälte“ (daikan).
„Shokan“ bezeichnet die Zeit vom 5. bis 19. Januar, in der die Winterkälte zunimmt. Da Shokan auch den Beginn des neuen Jahres markiert, essen die Menschen „Nanakusagayu“ (Reisbrei mit sieben Kräutern), um für Gesundheit und eine reiche Ernte im kommenden Jahr zu beten. „Nanakusagayu“ ist ein Reisbrei mit sieben verschiedenen jungen Kräutern. Zu diesen sieben Kräutern gehören Seri (Wasserpetersilie), Nazuna (Hirtentäschel) und Gogyō (Gogyo). Sie sind reich an Vitaminen, fördern die Verdauung und helfen so, Magenbeschwerden nach den Neujahrsfeiertagen zu lindern.
Nach der „Shokan“-Zeit (leichte Kälte) folgt die „Daikan“-Zeit (große Kälte). „Daikan“ bezeichnet den Zeitraum vom 20. Januar bis zum 3. Februar, wenn die Winterkälte ihren Höhepunkt erreicht. Während der Daikan-Zeit werden manchmal Eier gegessen, die während der Kälte gelegt wurden und als „Daikan-Tamago“ bekannt sind. Daikan-Tamago sind Eier von Hühnern, die während der strengen Winterkälte viel Futter gefressen haben. Daher sind sie besonders nährstoffreich. Man sagt, dass der Verzehr von Daikan-Tamago dazu beiträgt, auch in der kalten Jahreszeit gesund zu bleiben.
・Wintergrußkarte (kanchū-mimai)
Die Zeit von der „Kleinen Kälte (shōkan)“ bis zur „Großen Kälte (daikan)“ wird „kanchū“ genannt. In dieser Zeit erkranken die Menschen aufgrund der Kälte häufiger. Daher ist es üblich, Grußkarten, sogenannte „kanchū-mimai“, zu verschicken, um Verwandten und Bekannten Genesungswünsche auszusprechen. In den letzten Jahren werden kanchū-mimai oft als Antwort auf Neujahrskarten verschickt, und zwar während Trauerzeiten, wenn es den Menschen nicht möglich ist, die traditionellen Neujahrskarten zu verschicken.
Beispielsätze
„Mein Vater plant, heute Nachmittag ein paar Wintergrußkarten zur Post zu bringen.“
(Kyō no gogo, chichi wa kanchū mimai wo posuto ni tōkan shi ni iku yoteida.)
Heute Nachmittag wird mein Vater eine Wintergrußkarte zur Post bringen.
• Die kälteste Stadt Japans: Rikubetsu, Hokkaido
Die Stadt Rikubetsu im Norden Japans, östlich von Hokkaido, ist mit ihren rund 2.500 Einwohnern eine Kleinstadt und gilt als die kälteste Region des Landes. Rikubetsu liegt in einem von Bergen umgebenen Becken, wodurch sich kalte Luft leicht sammeln kann. Die durchschnittliche Mindesttemperatur im Winter liegt bei etwa minus 20 Grad Celsius. Bei dieser Kälte können sogar Haare und Wimpern gefrieren.
Die durchschnittliche minimale Wintertemperatur in der Präfektur Okinawa im Süden Japans beträgt übrigens etwa 15 °C. Somit gibt es selbst innerhalb desselben Landes einen erheblichen Temperaturunterschied zwischen Hokkaido im Norden und der Präfektur Okinawa im Süden.
Die Stadt Rikubetsu veranstaltet das „Shibare-Festival“, um darauf aufmerksam zu machen, dass sie die kälteste Stadt Japans ist. „Shibareru“ ist ein Wort aus dem Hokkaido-Dialekt und bedeutet kalt oder frostig. In Hokkaido wird der Begriff „shibareru“ häufig verwendet, wenn die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt liegen.
Beispielsätze
„Obwohl es so ein kalter Tag ist, habe ich versehentlich meinen Schal vergessen.“
(Kon'nani shibareru hi na no ni, ukkari mafurā wo wasurete kite shimatta yo.)
Ich habe versehentlich meinen Schal vergessen, obwohl es ein so kühler Tag war.
[Fortgeschritten] Versuchen wir es doch mal mit Sprichwörtern und Redewendungen, die das Wort „kalt“ enthalten!
Das Kanji „寒“ wird hauptsächlich im Winter verwendet. Hier sind einige Ausdrücke mit „寒“, die im japanischen Sprachgebrauch üblich sind.
・Kalter Himmel (Samuzora)
Es beschreibt den klaren blauen Winterhimmel oder den Himmel, der aussieht, als würde er gleich gefrieren. „Samuzora“ wird in Haikus, die aus 17 Silben bestehen, als „Kigo“ verwendet, ein Wort, das die Jahreszeit repräsentiert.
Beispielsätze
„Die Kinder spielen unter dem kalten Himmel voller Energie Fußball.“
(Samuzora no shita, kodomo-tachi wa genki ni sakkā wo shite iru.)
Trotz der Kälte spielen die Kinder voller Elan Fußball.
Haiku des Haiku-Dichters Kobayashi Issa
"Ein reisender Bettler in der Kälte"
(Samuzora no doko de toshiyoru tabikojiki.)
Wo sollen die Bettler im kalten Wetter alt werden?
・Kältewelle (kanpa)
Dies bezieht sich auf das Winterwetter, wenn sich die Luft in Polnähe und in hohen Breiten über weite Gebiete mittlerer und niedriger Breiten ausbreitet. Kältewellen um Japan bringen starke Schneefälle an der Japanischen See und kalte Winde am Pazifik. Wenn Kältewellen Japan erreichen, können sie soziale Aktivitäten wie Landwirtschaft und Verkehr beeinträchtigen.
Beispielsätze
„Ich hatte eigentlich vor, eine Autofahrt zu machen, aber die Straßen sind wegen der Kältewelle zugefroren.“
(Sekkaku doraibu ni ikou to shita no ni, kanpa no eikyō de romen wa tōketsu shite shimatte iru.)
Ich wollte eine Autofahrt machen, aber die Fahrbahn war wegen der Kältewelle gefroren.
・Chill (Kanki/Samuke)
„Kalte Luft“ kann auf zwei Arten gelesen werden. Als „samuke“ gelesen, bedeutet es, wenn jemand Kälte empfindet oder wie stark die Kälte ist, die er empfindet. Als „kanki“ gelesen, bedeutet es das Wetter, das einem Kältegefühl vermittelt. Vorsicht: Selbst bei Verwendung desselben Kanji ändert sich die Bedeutung je nach Lesart.
Beispielsätze
"Vielleicht liegt es daran, dass ich von morgens bis abends der Kälte ausgesetzt war, aber mir ist heute einfach nur kalt."
(Asa kara ban made kanki ni sarasarete ita kara darou ka, kyō wa samuke ga tomaranai.)
Vielleicht liegt es daran, dass ich von morgens bis abends der kalten Luft ausgesetzt war, dass mir heute ständig kalt ist.
・Die Hitze und Kälte werden bis zur Tagundnachtgleiche andauern (atsusa samosa mo higan made)
In Japan gibt es Tage, die „Haru-higan“ und „Aki-higan“ genannt werden. An beiden Tagen sind Tag und Nacht fast gleich lang. Nach dem Haru-higan werden die Tage länger und die Kälte lässt nach. Umgekehrt werden nach dem Aki-higan die Tage kürzer und die Hitze weniger intensiv. Der Ausdruck „Atsusa samosa mo higan made“ wird hauptsächlich verwendet, wenn man eigentlich erwarten würde, dass die Hitze oder Kälte vorbei ist, sich aber noch nichts ändert. Er bedeutet, dass es bald wieder angenehmer wird.
Beispielsätze
„Man sagt, die Hitze und die Kälte würden bis zur Tagundnachtgleiche anhalten, aber ich spüre den Frühling überhaupt nicht.“
(Atsusa samusa mo higan made to iu keredo, ikkōni haru no otozure wo kanji rare nai.)
Man sagt, dass es um die Tagundnachtgleiche keine Hitze oder Kälte gibt, aber ich spüre den Frühling überhaupt nicht.
Wir haben die Bedeutung und Verwendung des Kanji-Zeichens „寒“ (kalt) vorgestellt. Wenn Sie sich für die einzigartigen Ausdrücke und Verwendungsmöglichkeiten japanischer Kanji interessieren, schauen Sie doch mal bei Let's Play KARUTA vorbei, um mehr über die Bedeutungen und Ursprünge verschiedener Kanji-Zeichen zu erfahren.